Noch weniger Ränder! Was 2016 mit dem Mi Mix begann, findet am 11. September in Version 2.0 seine Fortsetzung. Neue Leaks und die offiziellen Teaser von Xiaomi zeigen nochmals reduzierte Ränder, selbst an der Unterseite hat Xiaomi den Rotstift angesetzt.
Schon das ursprüngliche Mi Mix hatte vergleichsweise wenig Metall an der Frontseite aufzuweisen, in der Realität blieben neben dem breiten Balken an der Unterseite allerdings doch auch an den Seiten und oben noch kleine Ränder übrig, auch wenn die Renderbilder hier eigentlich mehr "Freiheit" versprachen. Auch die offiziellen Teaser zur Version 2.0, die Xiaomi's CEO Lei Yun kürzlich stolz der Presse zeigte (siehe Bilder unten) versprechen eine sehr randlose Freiheit, die sich auch in den frisch geleakten Bildern und dem vermeintlichen Frontpanel des Mi Mix 2 widerspiegelt.
Diese zeigen praktisch randlose Seiten und auch an der Oberseite dürfte Xiaomi dieses Jahr noch etwas Metall abgespeckt haben. Einzig an der Unterseite ist nach wie vor ein schwarzer Balken zu erkennen, wenngleich auch dieser dünner zu sein scheint als im Vorgängermodell. Ob das Endresultat diese Vorgaben tatsächlich auch in Realität einhalten kann, sehen wir dann am 11. September, genau einen Tag vor dem Launch eines weiteren Randlos-Phones, der iPhone Edition (iPhone X aka iPhone 8) von Apple.
Update 09.20
Qualcomm hat übrigens mittlerweile in China bestätigt, dass das Mi Mix 2 noch auf Basis des Snapdragon 835 arbeiten wird, das kürzlich aufgetauchte Gerücht zum verbauten Snapdragon 836 ist also offenbar falsch.
Mit dem V30 hat LG im Rahmen der IFA 2017 sein neues Smartphone-Flaggschiff vorgestellt.
Elektronik-Hersteller LG hat auf der IFA in Berlin sein neues Smartphone-Flaggschiff vorgestellt . Das LG V30 tritt in die Fußstapfen des LG G6 und kombiniert dazu einige Stärken des Vorgänger-Modells LG V20. Während in den bisherigen Smartphone-Modellen von LG in der Regel LCD-Panels zum Einsatz kamen, stattet der Elektronik-Konzern das V30 mit einem Plastic-OLED-Bildschirm im 6-Zoll-Format aus. Das Display bietet eine Auflösung von 2.880 x 1.440 Pixeln in einem Seitenverhältnis von 18:9.
Neben dem Display will LG beim V30 auch mit der Kamera-Ausstattung punkten. An der Rückseite ist die Hauptkamera mit fünf Plastik-Linsen und einer Glaslinse verbaut. Ein Novum für Smartphones. Üblicherweise bestehen hier alle Linsen aus Plastik. Die spezielle Konstruktion soll rund 4 Prozent mehr Licht auf den Sensor lassen. Die Hauptkamera wartet außerdem mit einer Offenblende von f/1,6 und einer Auflösung von 16 Megapixeln auf. Ebenfalls an der Rückseite verbaut, ist eine zweite Kamera mit 13 Megapixeln und einem Weitwinkel-Objektiv. Ansehnliche Selfie soll die Frontkamera mit einer Auflösung von 5 Megapixeln produzieren. Im Vergleich zum V20 hat LG seine Kamera-Module den Angaben zufolge um rund 50 Prozent geschrumpft, was ein schlankeres Smartphone-Design erlaubt.
Im abgerundeten Gehäuse werkelt Qualcomms Snapdragon 835 mit 4 GB RAM. Käufer können beim V30 aus 64 oder 128 GB internem Speicher wählen. Dieser lässt sich per MicroSD-Karte auf bis zu 2 TB erweitern. Zur weiteren Ausstattung gehören eine Kopfhörer-Buchse, ein Metallgehäuse mit Gorilla Glass 5 an der Front und die Freischaltung per Sprachbefehl. Den zweiten Bildschirm des V20 ersetzt LG mit einer Always-On-Floating-Bar auf dem Display des Smartphones. Das V30 läuft laut LG ab Werk mit Android 7.1.2. Wann das Flaggschiff mit Android 8.0 versorgt wird, will LG allerdings erst Ende 2017 bekannt geben.
Cortana und Alexa sollen miteinander kommunizieren. Dadurch erhalten Benutzer mehr Funktionen. Die Kooperation soll noch in diesem Jahr Früchte tragen.
Alexa von Amazon und der Sprachassistent Microsoft Cortana werden dank einer neuen Partnerschaft zwischen den beiden Konkurrenten bald miteinander kommunizieren können. Die Kooperation kam unerwartet zustande. Bisher arbeiteten die großen Anbieter von Sprachassistenten (Apple, Google, Amazon, Samsung und Microsoft) nicht zusammen. Das Zusammenspiel zwischen Cortana und Alexa soll noch in diesem Jahr funktionieren.
Die Sprachassistenten sollen nicht nur simple Befehle wie „Alexa, öffne Cortana” und vice versa ausführen können, sondern auch Aufgaben untereinander erledigen. So soll der Anwender beispielsweise über Cortana Smart-Home-Geräte steuern können und Alexa als Bridge nutzen. Cortana benötigt so gar keine Schnittstelle mehr zu den Smart-Home-Geräten. Für die Nutzer hat die Kooperation durch die erweiterte Kompatibilität ebenfalls Vorteile.
Wie sich die geplante Kooperation genau auf einzelne Skills und Apps auswirken wird, ließen die beiden Unternehmen bewusst offen. Schließlich liegt es auch an den Dritt-Entwicklern, wie sich die systemübergreifende Zusammenarbeit nutzen lässt.
„Dass Cortana für unsere Kunden überall verfügbar ist, gehört für uns zu den obersten Prioritäten“, meint Microsoft-Chef Satya Nadella und Amazon-Chef Jeff Bezos stimmt mit ein: „Es wird in der Zukunft verschiedene intelligente Systeme geben, die spezielle Fähigkeiten haben werden”. Die Systeme sollen nach Ansicht von Bezos ihre Stärken ergänzen.
Für Microsoft dürfte die Kooperation deutlich mehr Vorteile bringen – schließlich hinkt der Anbieter gegenüber Amazon deutlich hinterher, was die Anbindung der hauseigenen Sprachsteuerung an andere Dienste und Geräte angeht. Für Alexa gibt es hingegen durch die kluge Hard- und Softwarepolitik von Amazon schon jetzt über 20.000 Alexa Skills, die Drittanbieter entwickelt haben. Microsoft hat das Entwicklerkit das Cortana Skills Kit hingegen im April 2017 erst als Preview veröffentlicht.
Das Betriebssystem Sailfish OS soll bald auf das Xperia X portiert und ab Ende September 2017 zum Kauf angeboten werden. Dafür gibt es ein Jahr lang Updates kostenlos.
Jolla bietet am 27. September 2017 den Kauf eines ROMs für das Xperia X mit seinem Betriebssystem Sailfish OS an. Das ROM soll 50 Euro kosten und beinhaltet Updates, die den Lizenznehmern für ein Jahr lang kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Ausgeliefert wird das ROM erst wenig später im Oktober.
Im Preis ist auch eine Microsoft-Exchange-Unterstützung sowie der Zugang zum Jolla-Store und ein Kundenservice mit inbegriffen. Ob danach noch Updates folgen und was diese kosten, verriet das finnische Unternehmen nicht. Im Anschluss folgt das sogenannte „Continuation Program“. Es ist anzunehmen, dass auch dieses Geld kosten wird.
Nach Informationen des Anbieters soll die Hardware-Unterstützung fast komplett sein, allerdings fehlen noch Funktionen wie der Fingerabdrucksensor, das UKW-Radio oder das Bluetooth-Modul.
Die für das Xperia-Handy angepasste Version wird Sailfish X genannt und soll durch Erweiterungen und Updates später den vollen Funktionsumfang erreichen, doch das dauert offenbar noch einige Zeit. Wer will, kann unter Sailfish auch Android-Apps laufen lassen. Die Unterstützung dafür ist bereits in der X-Version funktionsfähig.
Ein Highlight des Xperia X ist die gegenüber dem Z5 verbesserte 23-Megapixel-Hauptkamera mit 1/2,3-Zoll-Sensor, f/2.0-Blende und „prädikativem Autofokus“. Dieser berechnet den zu fokussierenden Bildbereich und soll schärfere Serienaufnahmen ermöglichen. Die Frontkamera ist mit einem 1/3 Zoll großen 13-Megapixel-Exmor-R-Sensor und einem 22-Millimeter-Weitwinkelobjektiv (KB) mit f/2-Blende ausgerüstet.
Als Prozessor verbaut Sony im Xperia X Qualcomms Sechskernchip Snapdragon 650, der zwei Cortex-A72- und vier Cortex-A53-Kerne mit bis zu 1,8 GHz Takt sowie eine Adreno-510-GPU integriert. Der CPU stehen 3 GByte RAM und 32 GByte interner Speicher zur Seite (etwa 22,4 GByte frei nutzbar), der sich mittels MicroSD-Karte um bis zu 200 GByte erweitern lässt.
Das Sony Xperia X kam im Mai 2016 auf den Markt und wird derzeit für rund 300 Euro angeboten.
Google hat gestern wie angekündigt die jüngste Version seine Mobilbetriebssystems Android freigegeben. Zum offiziellen Start gab das Unternehmen auch den Beinamen des Nougat-Nachfolgers bekannt: Namenspate der O-Generation ist der gefüllte Schokokeks Oreo des US-Anbieters Nabisco. Android 8.0 Oreo ist damit nach Android 4.4.4 KitKat die zweite Kooperation zwischen Google und einem Süßigkeitenhersteller.
Ab sofort stehen auch die ersten Factory-Images zum Download bereit. Google versorgt damit seine aktuellen Smartphones Pixel und Pixel XL, das Tablet Pixel C sowie die noch unterstützten Nexus-Geräte 5X, 6P und Nexus Player. Nutzer, die Images manuell flashen, sollten zuvor eine Datensicherung durchführen. Over-the-Air-Updates sollen ebenfalls in Kürze nach Abschluss der Tests der Mobilfunkanbieter zur Verfügung stehen.
Darüber hinaus kündigte Dave Burke, Vice President of Engineering bei Google, in einem Blogeintrag an, dass Hardware-Anbieter wie Essential, Huawei, HTC, Kyocera, Motorola, HMD Global, Samsung, Sharp und Sony noch in diesem Jahr die ersten Geräte mit Android Oreo in den Handel bringen oder mit der Verteilung von Updates beginnen werden. Die Hersteller selbst haben sich bisher noch nicht zu ihren konkreten Plänen geäußert. Dass Samsung beispielsweise das Galaxy Note 8, dass es am Mittwoch vorstellen wird, direkt mit Android Oreo ausliefert, gilt als unwahrscheinlich. Unklar ist auch, wann Google die zweite Generation seiner Pixel-Smartphones öffentlich macht – Googles eigene Geräte zählen in der Regel zu den ersten Produkten mit einer neuen Android-Version.
Android 8 Oreo: Neue Funktionen
In Android O hat Google die Programmiersprache Kotlin integriert. Sie ist bereits ein Bestandteil von Android Studio 3.0 und vollständig kompatibel zur Android-Runtime und interoperabel mit vorhandenem Programmcode.
Neu ist auch die Sicherheitsfunktion Play Protect. Sie soll Nutzer besser vor möglichen Gefahren im Play Store schützen. Dabei setzt Google auf künstliche Intelligenz und Daten, die es jeden Tag aus mehr als 50 Milliarden gescannten Apps gewinnt. „Play Protect schaut nach Apps, die möglicherweise auf Ihrem Gerät aus der Reihe tanzen, um Sie und andere Android-Nutzer zu schützen“, heißt es dazu in einem Blogeintrag. Play Protect steht aber auch unter Android 7 zur Verfügung.
Darüber hinaus enthält Android O zahlreiche Optimierungen. Google zufolge sollen Smartphones künftig in der Hälfte der Zeit booten, was durch umfangreiche Änderungen in der Android-Runtime erreicht wird.
Eine neue Autofill-Funktion schlägt bei Downloads von Apps auf einem neuen Gerät automatisch die passenden Anmeldedaten vor. Damit will Google die Einrichtung neuer Geräte erleichtern. Eine intelligente Textauswahl soll zudem Copy-and-paste-Vorgänge beschleunigen. Ein Doppelklick auf einen Satz wählt automatisch den gesamten Satz aus. Ein Tipp auf eine Adresse wiederum markiert diese vollständig. Per Machine Learning kann Android O Adressen als solche erkennen und per Google Maps passende Vorschläge anzeigen.
Eine Bild-in-Bild-Funktion (Picture in Picture, PiP) soll Nutzer in die Lage versetzen, beispielsweise ein Video zu betrachten, während sie auf eine Chat-Nachricht antworten oder per App ein Taxi rufen. Entwickler können der im PiP-Modus ausgeführten App Bedienelemente spendieren und auch das Seitenverhältnis der Anzeige festlegen. Außerdem können Apps sich selbst in den PiP-Modus versetzen, nachdem sie beispielsweise minimiert oder pausiert wurden.
Des Weiteren bringt Android O Support für Bildbearbeitungs-Apps mit erweitertem Farbraum. Diese Funktion steht allerdings nur auf Geräten zur Verfügung, deren Display einen erweiterten Farbraum wie AdobeRGB, Pro Photo RGB oder DCI-P3 unterstützt.
Weitere Neuerungen betreffen die WebView-Komponente, Bluetooth und WLAN, die Bedienung von Apps per Tastatur und die professionelle Audiowiedergabe. Android O bringt aber auch Support für neue Java-8-APIs.
Android Go – abgespeckte Version für Billig-Smartphones
Ab 2018 steht Geräteherstellern zudem eine neue Android-Variante für Geräte mit einem Gigabyte Arbeitsspeicher oder weniger zur Verfügung. Android Go bietet Google als Paket an, bestehend aus Betriebssystem, Google Play und Apps. Die Apps sind für eine Nutzung mit geringen Internetbrandbreiten optimiert. Zudem hebt der Play Store diese optimierten Apps hervor – es lassen sich aber jegliche Android-Apps auf Android-Go-Geräten installieren.
Android O: Project Treble erleichtert Updates
Mit Project Treble stellt Google ein Interface für die Geräte-Hersteller bereit, das zwischen dem Android OS Framework und der gerätespezifischen Low-Level-Software der Chipanbieter sitzt. Ermöglicht wird es durch die neue Vendor Test Suite (VST), die konzeptionell der Compatibility Test Suite (CTS) ähnelt. Letztere erlaubt es Entwicklern, Apps zu erstellen, die auf unterschiedlicher Hardware verschiedener Gerätehersteller laufen.
Treble soll also sicherstellen, dass von Google bereitgestellte Android-Updates mit allen Chips in einem Smartphone funktionieren. „Ohne offizielles Hersteller-Interface muss heutzutage viel Android-Code aktualisiert werden, wenn ein Gerät auf eine neue Android-Version umgestellt wird“, teilte Google im Android Developers Blog mit. „Mit einem stabilen Hersteller-Interface, das Zugriff auf die hardwarespezifisichen Teile von Android bietet, können Gerätehersteller ein neues Android-Release an Verbraucher ausliefern, indem sie nur das Android OS Framework aktualisieren, und ohne zusätzlichen Aufwand für die Chiphersteller.“
Allerdings lässt sich Project Treble nicht auf ältere Geräte anwenden. Die neuen Updates werden nur mit Smartphones und Tablets funktionieren, die ab Werk mit Android O oder neueren OS-Versionen ausgeliefert werden.
Der hohe Aufwand, den Gerätehersteller betreiben müssen, um ältere Smartphones auf eine neue Android-Version umzustellen, ist allerdings nur ein Grund dafür, dass Googles Mobilbetriebssystem so stark fragmentiert ist. In vielen Fällen haben Anbieter generell kein Interesse, ältere oder günstigere Geräte auf dem neuesten Stand zu halten, da ein aktuelles Betriebssystem den Anreiz mindern könnte, ein neues Smartphone zu kaufen. Derzeit sind Nutzer, die möglichst zeitnah die aktuellste Android-Version haben wollen, gezwungen, ein Google-Smartphone oder eines der Flaggschiffe eines anderen Anbieters zu kaufen.